Vor 50 Jahren starb Oskar Schindler, einer der ganz Großen der Geschichte, der aber in der Bundesrepublik noch Jahre nach seinem Tod kaum bekannt war und im Rentenalter nur eine kleine Ehrenrente erhielt. Sein Leben lang wird er nicht für die große Tat gerühmt, die er vollbracht hat: Einst ein gewöhnlicher Industrieller, der mehr als eine Charakterschwäche zeigte, rettet er 1.200 Juden vor der Ermordung durch die Nationalsozialisten, wird später von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt und in Jerusalem begraben. Steven Spielberg setzt ihm 1994 mit seinem Oscar-prämierten Film „Schindlers Liste“ ein Denkmal.
Der „Schindler-Experte“ Dr. Martin Liepach vom renommierten Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt, das sich gegen Antisemitismus engagiert, wird in dieser Veranstaltung nicht nur die Bedeutung des Gedenkens an den Zivilisationsbruch des Holocaust beleuchten, sondern auch, welche Lehren aus dem Leben und Wirken Oskar Schindlers heute und in Zukunft zu ziehen sind.
Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Martin Liepach besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Moderiert wird die Veranstaltung von Jochen Leyhe, Programmleiter der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Eine Kooperation der Friedrich-Naumann-Stiftung mit der Jüdischen Kultusgemeinde, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Volkshochschule.
Beginn: Sonntag, 08.12.2024, 11:00 – 13:00 Uhr
Ort: VHS, Ravensberger Straße 1, Murnausaal
Keine Anmeldung erforderlich!