Städtepartnerschaft Bielefeld - Nahariya
Seit 1971 gibt es regelmäßige Kontakte zur Stadt Nahariya. Offiziell besiegelt wurde die Städtefreundschaft am 3. November 1980 in Nahariya mit der feierlichen Unterzeichnung der Urkunde. In der Partnerschaftsurkunde heißt es:
“Der Rat der Stadt Nahariya und der Rat der Stadt Bielefeld haben im Bewusstsein der Geschichte ihrer Völker, wissend um die Geschehnisse der Vergangenheit und in Würdigung der nach dieser Zeit zustande gekommenen freundschaftlichen Beziehungen und engen Bindungen zwischen den beiden Städten und ihren Bürgern beschlossen, die Bande der Freundschaft durch eine kommunale Partnerschaft zu festigen.”
Besonders zu würdigen ist an dieser Stelle die Arbeit von Sigi Keren, dem ehemaligen Vorsitzenden der Israelisch-Deutschen Gesellschaft und ehemaligen Vize-Bürgermeister in Nahariya.
Nahariya liegt an einem der schönsten Strände der Mittelmeerküste 30 km nördlich von Haifa. Gegründet wurde die ursprünglich landwirtschaftliche Siedlung im Jahre 1934 von Flüchtlingen aus dem nationalsozialistischen Deutschland. Heute ist Nahariya Zentrum von West-Galiläa mit rund 65.000 Einwohnern. Wer Nahariya besucht, spürt noch immer den prägenden Einfluss der deutschen Gründergeneration, der sich inzwischen harmonisch mit der Kultur der Zuwanderer aus orientalischen Ländern verbindet.
Die byzantinische Kirche in Nahariya
In den sechziger Jahren wurden bei Ausschachtungsarbeiten die Reste einer byzantinischen Kirche aus dem 5. oder beginnenden 6. Jahrhundert unserer Zeitrechnung mit kunsthistorisch sehr wertvollen Bodenmosaiken entdeckt. Da die Kosten für die Ausgrabung und Restaurierung der wunderbaren Mosaiken die Möglichkeiten der Stadt Nahariya überstiegen, riefen der damalige Oberstadtdirektor Herbert Krämer, Oberbürgermeister Herbert Hinnendahl und später Oberbürgermeister Klaus Schwickert zu Spendenaktionen auf. Mit Bielefelder Hilfe konnten so die prachtvollen Mosaiken gesichert und ein Gebäude zu deren Schutz errichtet werden. Auf Beschluss des Stadtrates von Nahariya heißt die restaurierte Kirche „Bielefelder Kirche“.
Jugend- und Schüleraustausch
Um die partnerschaftlichen Beziehungen zu intensivieren, vereinbarte man schon 1974, einen Jugendaustausch durchzuführen. Die erste Jugendbegegnung fand in Nahariya statt, wo die Bielefelder Jugendlichen in israelischen Familien untergebracht wurden. Im darauffolgenden Jahr fand der Gegenbesuch statt.